Alpenblick

Verfahren zur Schwimmbadwasseraufbereitung

Ausgewählte Verfahrenstechnik

Die DIN 19643 in ihrer aktuellen Fassung schreibt als Filtrationsverfahren zur Aufbereitung von Schwimmbadbeckenwasser Schnellfilter, Ultrafilter oder Anschwemmfilter vor. Der Einsatz von Anschwemmfiltern kommt in der Praxis nur selten vor. Nach werksinternen Erfahrungen gewinnt das Verfahren der Mikrofiltration mittels Membranfilter zunehmend an Bedeutung. Der Einsatz dieses Verfahrens ist jedoch nicht in der bestehenden DIN 19643 beschrieben. Daher muss die Nutzung von Mikrofiltrationsanlagen zur Beckenwasseraufbereitung gesondert vertraglich vereinbart werden. Eine Begründung zur Berechtigung dieses Verfahrens findet sich in der Definition und der Aufgabe einer Norm. Eine DIN-Norm soll die allgemein anerkannten Regeln der Technik widerspiegeln. Per Definition gemäß Bundesverfassungsgericht ist dies erfüllt, wenn von der Mehrheit der Fachleute anerkannte, wissenschaftlich begründete, praktisch erprobte und ausreichend bewährte Regeln zum Lösen technischer Aufgaben vorliegen. Eine Norm muss spätestens aller 5 Jahre überprüft werden.

Durch ihren Einsatz in der Wasseraufbereitung, sowie in der Aufbereitung von Schwimmbeckenwasser und Badebeckenwasser darf die Mikrofiltration als anerkannte Regel der Technik betrachtet werden. Die Membranfiltration stellt ein Verfahren dar, welches zukünftig immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. So definiert die E DIN 19643-1 in den Anforderungen an Schwimmbeckenwasser und Badebeckenwasser, dass Therapiebecken alternativ zur Ozonung auch an Membranfiltrationsanlagen im Vollstrom angeschlossen werden dürfen, wenn ein Rückhalt von Viren gewährleistet wird. Die E DIN 19643-4 widmet sich explizit dem Verfahren der Membranfiltration als Filtertechnik in der Schwimmbadwasseraufbereitung. In diesem Teil wird außerdem ein maximaler Belastbarkeitsfaktor [k] von 1,0 m-3 festgesetzt, was bei einem Einsatz des Verfahrens den umzuwälzenden Volumenstrom im Vergleich zur Aufbereitung nach dem derzeitigen Teil 2 und 5 halbieren würde.

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