Alpenblick

von Trinkwasser-Installationen unter besonderer Berücksichtigung des Warmwasserbereichs

Bestandsaufnahme zur Erfassung der mikrobiologischen Situation in Trinkwasser-Installationen.

Es wurde festgestellt, dass in 20 - 30 % aller Warmwasseranlagen eine Legionellenbelastung vorliegt.

In 50 % der Fälle wurden Konzentrationen von > 100 Legionellen / 100 ml nachgewiesen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass zur Beseitigung der Probleme eine Sanierung der Anlagen erforderlich ist. Insbesondere in größeren Objekten können hierfür jedoch längere Planungs- und Vorbereitungszeiten erforderlich sein. In diesen Fällen werden als Übergangslösung i. d. R. Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt. Neben der thermischen Desinfektion kommt hierbei zunehmend auch die chemische Desinfektion zum Einsatz, wobei zwischen Anlagendesinfektion und kontinuierlicher Desinfektion zu unterscheiden ist. Die Durchführung der Anlagendesinfektion orientiert sich dabei an den Angaben des DVGW-Arbeitsblattes W 291, die auch in den aktuellen Entwurf der DIN EN 806-4 übernommen worden sind. In Trinkwasser-Installationen sind von uns bereits ca. 400 Desinfektionsanlagen zur kontinuierlichen Desinfektion installiert worden. Damit soll nach einer Anlagendesinfektion längerfristig eine mikrobiologisch einwandfreie Beschaffenheit gewährleistet werden.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass von Legionellenbelastungen in Trinkwasser-Installationen eine hohe gesundheitliche Gefährdung ausgeht. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit Sanierungskonzepte zu erarbeiten, die auch die Desinfektion mit einbeziehen.