Alpenblick

Aufbereitung von Rohwasser oder Prozesswasser zu vollentsalztem Wasser mit folgenden Verfahren:

• Voraufbereitung durch konventionelle Filtration oder Membranverfahren
• Elektro-Deionisation (CEDI)
• Vollentsalzung durch klassische Ionenaustauschertechnologie
Durch die optimale Auswahl und Kombination unserer Verfahren gewährleisten wir unseren Kunden eine sichere Einhaltung der Kesselspeisewasserqualität.

Eine Vollentsalzung des Wassers mit einer Leitfähigkeit unter 0,2 μS/cm wird durch die nachstehend in Ionenaustausch beschriebene Anordnung mit CO2-Rieslern erreicht, wenn hinter dem Anionenaustauscher zusätzlich ein Mischbettfilter installiert wird. In dem Filter sind Kationen- und Anionenaustauscher kombiniert. Zur Optimierung der Vollentsalzung und Reduzierung der Mengen an Regenerationsmittel werden in den Aufbereitungsschritten zusätzlich schwach saure und schwach basische Anionentauscher vor den stark sauren bzw. basischen Tauschern vorgeschaltet. Das vollentsalzte Wasser wird auch als Deionat bezeichnet. Moderne Vollentsalzungsanlagen arbeiten überwiegend nach dem Gegenstromprinzip. Hierbei sind die Fließrichtungen bei Beladung und Regeneration im Harzbett entgegengesetzt. Bei Verwendung von Mehrkammerbehältern können schwach und stark saure Kationenharze bzw. Anionenharze kombiniert werden. Hierdurch wird bei nur geringem Chemikalienüberschuß - häufig kleiner 105 % des theoretischen Wertes - ein bereits weitgehend ionenfreies Deionat ohne Mischbettfilter mit einer Leitfähigkeit von < 1,0 µS/cm erzeugt.

Ionenaustausch

Um eine Entsalzung des Speisewassers zu erreichen, wird das Zusatzwasser durch einen stark sauren Kationenaustauscher in der Wasserstoffform und anschließend durch einen stark basischen Anionenaustauscher geleitet. In dem Kationenaustauscher werden die Kationen abgebunden und durch die im Harz angelagerten Wasserstoffionen (H+) ersetzt. Hinter dem Austauscher liegen somit die Anionen als freie Säure vor. In dem basischen Austauscher in der Hydroxylform werden die Anionen gebunden und durch ein Hydroxylion (OH-) ersetzt. Der stark basische Anionenaustauscher ist auch in der Lage, Kohlen- und Kieselsäure abzubinden.

Natürliche Wässer, die kolloidales Siliciumdioxid (SiO2) enthalten können bei der Aufbereitung zu Kesselspeisewasser Probleme verursachen. Besonders bei der Vollentsalzung mit Ionenaustauscher ist dies zu berücksichtigen. Nichtionogene Verbindungen werden von Ionenaustauschharzen nicht oder nur geringfügig aus Wässern entfernt. Bei der Aufbereitung derartige Wässer muss deshalb eine zusätzlichen Flockungsstufe zur Entfernung dieser Kolloide dem Ionenaustausch vorgeschaltet werden.

Der Kationenaustauscher wird bei der Erschöpfung durch Salz- oder Schwefelsäure regeneriert; für den Anionenaustauscher wird Natronlauge verwendet.

Mit dieser Anordnung können alle dissozierten Stoffe (Salze, Säuren, Laugen) aus dem Wasser entzogen werden. Bei Wässern mit einem hohen Anteil von Hydrogencarbonaten wird zwischen den beiden Austauschern ein CO2-Rieseler einbezogen, um den Anionenaustauscher zu entlasten. Die erzielbare Restleitfähigkeit einer Kationen-Anionen-Austauscheranordnung liegt bei < 10 μS/cm.